Unser täglich Brot macht satt, aber krank:
Das gilt auch für Nudeln, Müsli und alle anderen Getreideprodukte, sowie für Reis und Hirse. Am Beispiel der acht meist verzehrten Getreidearten legt Loren Cordain Überzeugend dar, warum die Menschheit auf Getreide nicht verzichten kann, doch das Getreide und damit hergestellte Produkte keinesfalls ideale Nahrungsmittel sind. Im Gegenteil: Häufiger Verzehr von Getreideprodukten bildet die Grundlage für viele Erkrankungen. Durch sie ausgelöste Vitamin- und Mineralstoffmängel führen zu Entwicklungsstörungen beim Kind, zu Osteoporose und einem geschwächten Immunsystem. Die Omega-6-Fettsäuren im Getreide lösen tiefgreifende Veränderungen im Fettstoffwechsel aus, von einer gesteigerten Oxidation des LDL-Cholesterins bis zu einem vermehrten Auftreten von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Abwehrproteine, mit denen sich Pflanzen schützen, schädigen nicht nur Raupen und Käfer, sondern auch den Menschen: Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn, Zöliakie, Diabetes mellitus, Rheuma, chronisches Nierenversagen bis zu Multipler Sklerose werden mit Getreideverzehr in Verbindung gebracht, ebenso wie Allergien aller Art. Damit nicht genug, auch die enge Verbindung von Getreideverzehr und neurologischen Störungen wie Epilepsie, Demenz, Schizophrenie und weiteren Nervenerkrankungen wird immer wahrscheinlicher.
Biologisch gesehen, stellt Getreide ein ganz neues Lebensmittel für die Menschheit dar. In vielen Gegenden Europas wird es erst seit wenigen tausend Jahren angebaut. Folglich gibt es erhebliche genetische Dissonanzen zwischen diesem neuen Grundnahrungsmittel und den evolutionär gewachsenen, menschlichen Nährstoffbedürnfissen. Auch das Unvermögen des Menschen, die Antinutriente im Getreide (Phytate, Alkylresorcinole, Protease-Hemmer, Lektine, etc.) zu bezwingen, deutet darauf hin, wie neu dieses Lebensmittel für unsere Art ist. Die Fähigkeiten verschiedener Getreideproteine (Protease-Hemmer, Lektine, Opioide), den Organismus des Menschen zu beeinflussen und ihn zu verändern, lassen die Entstehung chronischer Krankheiten in neuem Licht erscheinen.