Kreuzheben am Bein- oder Rückentag? (Muskeln, Ziele etc.)

Das Kreuzheben gehört zu den effektivsten Grundübungen im Krafttraining. Doch wo passt es im Trainingsplan am besten hin – an den Bein- oder an den Rückentag? Im Magazin von Bodybuilding Depot zeigen wir dir, welche Muskelgruppen beim Kreuzheben beteiligt sind, wie du die Übung optimal in deinen Trainingssplit integrierst – und wann ein eigener „Hebetag“ sinnvoll sein kann.
- Kraft, Stabilität, Funktion: Darum ist Kreuzheben so effektiv
- Die beanspruchte Muskulatur beim klassischen Kreuzheben
- Option 1: Kreuzheben am Beintag - optimal im Muskelaufbau
- Option 2: Kreuzheben am Rückentag – ideal für Tiefe, Stärke und Masse
- Hybrid-Strategien und Alternativen
- Fazit: Die richtige Einordnung hängt von deinem Ziel ab
Kraft, Stabilität, Funktion: Darum ist Kreuzheben so effektiv
Kreuzheben ist eine mehrgelenkige Ganzkörperübung, die sowohl funktionelle Stabilität als auch Körperbeherrschung verbessert – und dabei gleichzeitig für echten Kraft- und Muskelaufbau sorgt. Egal, ob du Masse aufbauen, stärker werden oder deine Haltung verbessern möchtest: Kreuzheben zählt zu den effektivsten Übungen im Kraftsport. Es beansprucht große Muskelgruppen in einer natürlichen Bewegungskette und überträgt sich direkt auf Alltagsbewegungen und sportliche Leistungen – von einem kräftigen Rücken bis zu mehr Explosivität in den Beinen.
Die beanspruchte Muskulatur beim klassischen Kreuzheben
Beim konventionellen Kreuzheben arbeiten zahlreiche Muskelgruppen gleichzeitig. Besonders aktiv sind:
- Beinbeuger (ischiocrurale Muskulatur)
- Gesäßmuskulatur (Gluteus maximus)
- Rückenstrecker (Erector spinae)
- Latissimus dorsi und Trapezmuskel (isometrisch stabilisierend)
- Core-Muskulatur, inklusive unterem Rücken und Bauch
Sekundär sind auch Griffkraft und Adduktoren involviert. Es ist also eine Übung, die fast den gesamten Körper fordert – aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten, je nachdem, wie du sie in dein Training integrierst.
Option 1: Kreuzheben am Beintag - optimal im Muskelaufbau
Wenn du dein Kreuzheben am Beintag ausführst, verschiebst du den Fokus auf die hintere Beinmuskulatur und das Gesäß. Das ergibt Sinn, wenn du bereits Übungen wie Kniebeugen oder Ausfallschritte machst und gezielt die Rückseite des Körpers – insbesondere Beinbeuger und Gesäß – stärken möchtest.
Typischer Beintag mit Kreuzheben:
- Kniebeugen – die klassische Ganzkörperübung für Bein- und Corekraft
- Beinpresse – zusätzliche Belastung der Oberschenkel, besonders des Quadrizeps
- Kreuzheben – schwerer Reiz für Beinbeuger, Gesäß und Rückenstrecker
- Beinstrecker-Maschine – gezielte Isolation des Quadrizeps
- Beinbeuger-Maschine – Abschluss mit Fokus auf die ischiocrurale Muskulatur
Geeignet für dich, wenn:
- Du gezielt Gluteus und Beinbeuger im Rahmen eines Masse- oder Kraftaufbauplans trainieren willst
- Du Kraft und Muskelvolumen in der unteren Körperhälfte steigern möchtest
- Du den Beintag ausgewogen gestalten willst – mit Fokus auf schwere Grundübungen und ergänzender Isolationsarbeit
Option 2: Kreuzheben am Rückentag – ideal für Tiefe, Stärke und Masse
Am Rückentag steht die gesamte Rückenmuskulatur im Mittelpunkt – und Kreuzheben ergänzt dieses Training ideal. Besonders der untere Rücken (Erector spinae) wird sowohl konzentrisch als auch isometrisch stark belastet. Variationen wie Rack Pulls oder Kreuzheben mit gestreckten Beinen betonen zusätzlich Trapez und Latissimus, also die Rückentiefe und -breite.
Typischer Rückentag mit Kreuzheben (für Masse & Kraft):
- Klimmzüge – Klassiker für Breite und Griffkraft
- Kreuzheben – schwerer Reiz für Rückenstrecker, Trapez und Core
- Rudern am Kabelzug – gezielter Aufbau der mittleren Rückenmuskulatur
- Latzug – zusätzliche Weite für den Latissimus
- Face Pulls – saubere Haltung durch Stärkung der hinteren Schulter und oberen Trapez
Geeignet für dich, wenn:
- Du gezielt Rückenmasse und -kraft im Rahmen eines Aufbauprogramms trainieren willst
- Du an der Tiefe und Dichte deines Rückens arbeiten möchtest
- Du Kreuzheben als Zugübung in deinen Pull-Tag integrieren willst, um den gesamten Rücken optimal zu fordern
Zielsetzung | Empfohlener Trainingstag |
---|---|
Fokus auf Gluteus & Beinbeuger | Kreuzheben am Beintag |
Mehr Rückenstärke und -masse | Kreuzheben am Rückentag |
Sehr intensives Training mit hohen Lasten | Eigener Hebetag oder mit viel Pause |
Fokus auf Technik & Leistung (z. B. Powerlifting) | Separater Kreuzhebe-Tag sinnvoll |
Hybrid-Strategien und Alternativen
Nicht jeder Trainingsplan ist schwarz oder weiß – je nach Zielsetzung kannst du Kreuzheben auch flexibel kombinieren oder gezielt variieren:
- Romanian Deadlifts (RDLs) am Beintag, klassisches Kreuzheben am Rückentag
- Rack Pulls am Rückentag für Fokus auf oberen Rücken
- Sumo-Kreuzheben für mehr Beinfokus bei gleichzeitig geringerem Rückenstress
Fazit: Die richtige Einordnung hängt von deinem Ziel ab
Kreuzheben ist eine echte Königsübung – aber wann du sie machst, sollte zu deinem Trainingsfokus passen:
- Wenn du Beine und Gesäß gezielt trainieren willst, ist das Kreuzheben am Beintag ideal.
- Wenn du deinen Rücken kräftigen und in der Tiefe aufbauen willst, macht der Rückentag mehr Sinn.
- Bei sehr intensiven Plänen oder Powerlifting-Zielen kann ein separater Hebetag mit gezieltem Fokus auf Technik, Last und Regeneration die beste Wahl sein.
Beobachte deine Regeneration und Leistung über ein paar Wochen hinweg – und passe deinen Plan entsprechend an. So holst du das Maximum aus dem Kreuzheben heraus. Achte bei schweren Grundübungen immer auf eine saubere Technik und eine gute Vorbereitung, z. B. durch Mobility-Übungen und einen stabilen Core. Für maximalen Trainingserfolg kann auch ein Whey nach dem Training oder ein hochwertiger Pre-Workout-Booster hilfreich sein.
Du bist dir noch unsicher, wie du das Kreuzheben optimal einbaust? Dann probiere beide Varianten aus und analysiere, wie dein Körper darauf reagiert. Dein Fortschritt zeigt dir den besten Weg.
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